Die Faltbootwelt
von Maike & Mario
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Touren 2007
 
Die 6-Seen-Platte
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Datum: 07.04.07
Ein- und Aussetzstelle: 51° 23’ 18.22’’N; 6° 48’08.73’’ O; 34 m ü.d.M.
Boote: Papilio und Tümmler; Besatzung: Maike und Mario; Strecke: ca. 19 km
Auf- und Abbau erfolgte unter den wachsamen Augen einer superlieben Schwanendame. Am Vormittag war es kühl und bewölkt, aber am Nachmittag wurde es richtig schön. In einer kleinen Bauminsel hat Mario John- ein Fußball gefunden, unser Maskottchen für den restlichen Tag. Highlight war das Treiben um die Vogelinsel, auf der Kanada- und Graugänse, Enten und auch eine Schwanendame brüteten. Das Gemecker der Gänse begleitete uns die ganze Tour. Winzige, puschelige Entenküken haben wir gesehen. Pause machten wir am Ufer des kleinen Sees, auf im Wasser stehenden Betonplatten umgeben von Bäumen. Eine japanisch angehauchte sehr romantische Atmosphäre herrschte über unser Picknick. Wir bekamen auch einen kurzen, stürmischen Besuch von einem wuscheligen Hund, vom Ufer aus über die Betonplatten gesprungen ist. Auf dem Rückweg haben wir die Boote getauscht.
 
 
Von Langschede bis Herdecke
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Datum: 15.04.07
Einsetzstelle: 51°23’25.06’’N; 7°42’31.43’’ O; 122 m ü.d.M.
Aussetzstelle: 51° 23’45.53’’N; 7°25’46.80’’ O; 102 m ü.d.M.
       
Boote: Tümmler und Papilio; Besatzung: Mario und Maike
Strecke: ca. 26 km
Eine wunderschöne Tour. Einstieg in Langschede, die Ruhr abwärts bei vergissmeinnichblauem Himmel und einem am Morgen duftenden Wald zu unserer Linken. Schon bei dem 1. Wehr hatten wir einen traumhaften Blick über das Ruhrtal. Nach dem 2. Wehr(Villigst) wurde es bei den Stromschnellen spannend. Und danach erst: Mario geriet auf Grund einer Kiesbank richtig in Seenot, bzw. Flussnot, ohne dass ich das registriert habe, er wies mir noch den Weg, auf dem ich unbeschadet und unbekümmert weiter kam. Die Kiesbank und die Strömung zwangen Mario sogar zum Ausstieg. Aber er hat die Situation gut gemeistert. Nachdem Westhofer- Wehr kam ein schönes, aber in der Mittagshitze anstrengendes Stück. Über den Hengsteysee waren wir schneller als der Dampfer! Noch zwei Wehre und wir haben die Tour kurz vor dem Harkortsee in Herdecke abgebrochen. Meine Eltern haben uns dort abgeholt.
 
 
Die Vollendete
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Datum: 22.04.07
Einsetzstelle: 51° 23’45.53’’N; 7°25’46.80’’ O; 102 m ü.d.M
Aussetzstelle: 51° 25’17.21’’N7°15’27.98’’ O; 86 m ü.d.M.
Boote: Tümmler und Papilio; Besatzung: Mario und Maike; Strecke: ca. 24 km
Zu Beginn hielten wir uns am Südufer des Harkortsees und fuhren zwischen Ufer und Vogelinseln. Nach der 1. Umtragestelle mit der schönen Fischtreppe machten wir einen Abstecher zu dem Parallelwehr. An der kleinen Kiesbank in Wetter machten wir uns für die Stromschnellen bereit und zogen die Schwimmwesten an. Die Stromschnellen waren bei diesem Wasserstand wirklich schnell. Zwischen Wetter und Witten pausierten wir in einem schnuckeligen Biergarten mit kleiner Gästeanlegestelle. Gestärkt für das nächste Wehr in Witten suchten wir vergebens nach einer alternativen Umtragestelle als der Offiziellen. Bei unserer Suche folgten wir zunächst einem märchenhaften Ausläufer, der von einem Hund vom Steg eines am Ufer gelegenen Grundstücks bewacht wurde. In Herbede waren wir noch einen verträumten Blick auf die Burgruine, bevor wir zu unserem absoluten Highlight der Tour kamen – der Bootgasse.
Mario traute sich zu erst, todesmutig sauste er mit einem Wahnsinnstempo die Rutsche mit seinem Tümmler herab. Für einen Schleusengang war mir zunächst der Weg ver“wehrt“, Zeit in der meine Furcht zu einer ausgewachsenen Panik anschwoll. Ich überwand mich aber. Diese paar Sekunden waren der helle Wahnsinn. Mir Zittern jetzt noch die Knie. Aber als die Endorphine das Adrenalin abgelöst haben nutzten wir diesen bedeutenden Moment um Tümmler und Papilio endlich mit einem Schlückchen Bier zu taufen. Über den letzten Abschnitt- dem Kemnader See haben wir dann Tempo gemacht, denn meine lieben Eltern warteten schon am Ziel um uns ein bisschen beim Abbau Gesellschaft zu leisten.
 
Die Werse
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Datum: 05.08.07
Einsetzstelle: 51°55’06.32’’N; 7°41’58.63’’ O; 49 m ü.d.M.
Aussetzstelle: 51°02’09.71’’N; 7°40’56.80’’ O; 41 m ü.d.M.          
Boote: Papilio und Tümmler; Besatzung: Maike und Mario
Strecke: ca. 23 km
Nach 9 Wochen Paddel-Abstinenz haben wir um 10.15 Uhr endlich unsere Boote auf der Werse zu Wasser lassen können. Das Wetter war wie für unsere Paddeltour gemacht. Schon nach knapp 1 km haben wir einen kleinen Abstecher in die Angel gemacht, die sich verwunschen an einigen Weiden vorbeischlängelt, auf welchen einige braune, wollige Rinder mit ihren Kälbern unter den am Ufer stehenden Bäumen faulenzten. Schon bald mussten wir auf der Angel kehrt machen, da diese dann sehr schmal wurde, wieder vorbei an dem Vieh, aber was war das? Da stand doch eines von den Kälbern(welches schon so groß wie ein Pony war und schon beeindruckende Hörner besaß) mitten in der Angel, so dass wir uns vorsichtig an ihm vorbeischlängeln mussten.
Die Werse ist wirklich ein wunderschöner Fluss, der sich in diversen Kurven durch ein zum größten Teil bewaldete Landschaft zieht, so dass diverse Baumarten am Ufer stehen und an schmaleren Stellen sogar die Werse total überdachen. Und am schönsten davon waren die Trauerweiden, die sich weit über den Fluss lehnten und mit ihren Astspitzen die Werse kraulten. Aber auch diverse Grundstücke am Ufer machten die Tour sehr abwechslungsreich, hier gab es von kleinen Holzhütten, über schöne Familien- und Ferienhäusern bis hin zur prunkvollen Bonzenvilla alles zu sehen, sehr abwechslungsreich, aber immer mit wunderschönen, kunterbunten Gärten.
Uns kamen auch diverse Paddler von den diversen Kanu- und Kajakvereinen entgegen(z. B. Canu-Camp und der Rucksack). Auf der Tour kamen uns auch 4 Faltboote entgegen, sogar ein Hammer, aber die Besitzer haben uns nicht einmal eines Blickes gewürdigt, zum Glück waren das an diesem Tag die Ausnahme an brummeligen Paddlern. Eine Familie hatte an ihrem Boot sogar 1 Plastikente plus 2 Kücken gebunden, die fröhlich hinter dem Kanu her schwammen – witzig. Auch die Leute an Land haben den Tag in ihren Gärten, oder auf dem Fahrrad genossen, sogar eine Truppe Jugendlicher saßen im Wald am Ufer und sangen mit 2 Gitarren begleitet, „Die Karawane zieht weiter – der Sultan hat durst“ , der halb leere Bierkasten im Wasser bot uns auch die Erklärung dafür, dass die Clique auch nur noch den Refrain singen konnte.
Die meisten Vögel, die wir auf der Tour gesehen haben waren Tauben und Enten. Aber auch Eisvögel konnten wir beobachten, 6 an der Zahl, ich konnte ja nicht ahnen, dass uns kurz nachdem wir den letzten Eisvogel sahen das Wasser bis zum Hals stehen würde - aber dazu später.
Zuvor hatten wir noch 3 Mühlen zu umtragen, die erste war die Pleistermühle, dann folgte wieder ein 6 km langes Stück traumhaft, idyllisches Stück Werse bis wir zu der Sudmühle kamen – ein Futtersilo, dass mit Wasserkraft betrieben wird – toll. 3 km weiter kamen wir zu dem Schwimmbad mit dem Cafe/Bistro. Hier legten wir an und Mario spendierte uns ein erfrischendes Bier und einen superleckeren Salat mit Putenstreifen und Ciabatterbrot – einfach lecker. Wieder gestärkt machten wir uns auf den Weg zu letzten Umtragestelle, der Pleistermühle. Hier trafen wir die letzten Faltbootfahrer, eine Familie, die hier ihren RZ 85 abbauten. Und nun hatten wir nur noch den Unterlauf der Werse vor uns, die dann ja in die Ems mündet.
Hinter der Harvichshorster Mühle
 
In unserer Wasserkarte steht Wort wörtlich: „untere Werse für Ruderer ungeeignet Baum + Buschhindernisse, flotte Strömung“ – HA! Die sonstigen Bemerkungen dieser Wasserkarten haben bisher immer eher über- als untertrieben, also haben wir uns auf diesen letzten Abschnitt mit einer „flotten Strömung“ gefreut, die uns das Paddeln auf die letzten 4,5 km etwas erleichtern würde. Und die paar Baum- und Buschhindernisse würden schon nicht so wild sein – falsch gedacht. Zu Anfang war es angenehm, keine anderen Paddler, schönes Tempo, quer durch den Wald. Hier und da ein paar Äste, aber dann verengte sich die Werse. Die Kurven und Strömung nahm zu und sowohl die Baumleichen als auch das auch das Herüberlehnen der noch lebenden Bäume und Sträucher war verstärkt. Mario übernahm die Führung, er konnte seinen Einer gut manövrieren und schlängelte sich geschickt um die Hindernisse herum und wartete dann auf mich. Denn ich verhedderte mich im 3 mal im Gestrüpp, dass sich Papilio gedreht und ich ihn umständlich wieder in die richtige Richtung bringen musste. Aber dann war irgendwann Schluss mit Lustig und wir mussten aussteigen und treideln. Am Anfang im kniehohen Wasser und bei dem glatten Grund schwierig, aber machbar. Es wurde immer tiefer – hüfthoch – brusthoch – bis zum Hals und schließlich mussten wir neben unseren Booten her schwimmen und sie durch die Hindernisse schieben. Wir selbst kletterten über und durch die Baumleichen. Das Steilufer machte ein Verlassen der Werse unmöglich, zurück ging wegen der Strömung auch nicht mehr und das Vor uns war ungewiss. Wir waren verzweifelt. Dann hörten wir Stimmen und dachten an einen Fahrradweg oben am Ufer, denn dass sich hier noch andere Paddler durchwagen würden, haben wir nicht mehr geglaubt. Doch dem war so – zwei Jungs kamen mit ihren Plastikkajaks durchs Unterholz. Auf die Frage wie weit es noch ist und ob sie die Strecke kennen, antwortete uns einer, wir sollen seinen Vater, der noch kommen würde fragen. Der kam dann auch in einem Kanu. Günther(Günni) und Astrid waren unsere Rettung, sie boten uns an vorauszufahren und uns zu helfen, wenn es schwierig werden würde. Also stiegen wir wieder ein. Das nächste Hindernis kam – ein umgestürzter Baum, der quer über den Fluss lag. Rechts an der Baumkrone unmöglich, also am linken Ufer unter dem Baum, ein winziger Spalt her. Doch die Strömung trieb mich parallel zu dem Baumstamm und ich kam nicht mehr weg, also halfen die Beiden mir, während Mario rückwärts paddelnd wartete. Mario ist wirklich sehr geschickt durch den Zickzackkurs an den Hindernissen vorbei. Kurz vor der Mündung in die Ems – unserem Ziel - war noch ein großes Hindernis zu bewältigen. Wieder ein umgestürzter Baum. Die anderen mit ihren Festbooten fuhren ohne Probleme und viel Schwung rüber. Aber ich, in der Sorge um Papilios Haut versuchte es zu zaghaft und blieb stecken. Also aussteigen, in Günnis und Astrids Kanu, Papilio drüber wegziehen und wieder einsteigen. Für Mario mal wieder kein Problem. Als wäre das nicht schon Hilfe genug gewesen boten uns Astrid und Günni an Mario zu unserem Auto zu fahren, während ich die Boote abbaue. So nett, und erstmal, dass sie ihn wieder zu mir zurückgefahren haben, weil er den Autoschlüssel vergessen hat um ihn danach wieder zu unserem Auto zu fahren – grenzenlose Freundlichkeit und Günni wurde richtig böse, als Mario ihnen Geld anbieten wollte. Völlig erschöpft machten wir uns um 22 Uhr auf den Heimweg. Wir waren echt kaputt, aber auch glücklich. Glücklich so ein Abenteuer erlebt zu haben, glücklich es gemeinsam geschafft zu haben, glücklich so nette Menschen in der Not getroffen zu haben.
Steinhuder Meer im Herbst 1. Tag
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Datum: 22.09.07
Ein- und Aussetzstelle: 52°29’18.22’’N; 9°18’54.54’’ O; 39m ü.d.M.
Boote: Papilio; Besatzung: Mario und Maike; Strecke: ca. 18 km
Wir haben unser Zelt auf dem „Campingplatz am Meer mit Fischerstübchen“ am Nordufer aufgeschlagen und sofort Papilio aufgebaut. Im Norden haben tummelten sich einige Wolken und der Wind kam aus Westen, ansonsten – blauer Himmel.
Nachdem wir Papi zu Wasser gelassen haben fuhren wir zu unserer Rechten am Segelhafen vorbei und einem hässlichen Plattenbau. Dann wandelte sich die Landschaft, das Moorgebiet zeichnete nun das Uferbild. Wir fuhren nah am Ufer, denn wir hielten die roten Bojen für Seglerhinweise für flaches Wasser. Denn Naturschutzgebiete bzw. gesperrte Wasserflächen werden normalerweise durch gelb-rote Tonnen markiert. Also bewunderten wir das Ufer mit reicher Bepflanzung, die vor ein paar Wochen noch geblüht haben müssen. Und kamen so dem Ufer immer näher, bis ein Singschwan seinen Partner zugerufen hat, oder hat er uns zugerufen um uns zu warnen? Denn kurz nachdem die Beiden zu singen anfingen blieben wir im Moor stecken. Mit leichten oberflächlichen Schlägen konnten wir uns jedoch recht schnell wieder befreien. Also hielten wir uns an den Tonnen. Auf Höhe eines Aussichtsturmes am Rande des Moors fuhren wir zur …. Hier machten wir unser Boot fest und wurden auch gleich von einem Aufseher angehalten 3 € für das Anlegen an der Insel an ihn zu entrichten. Wir schlenderten über die Insel und schauten uns um. Hier standen ein paar wirklich schöne Häuschen, die sich alle glichen, nur das Vogthaus stand inmitten eines prachtvoll bunten Garten, in dem ein goldener Redriver und ein Wellensittich in seinem Käfig sich die Sonne auf den Pelz, bzw. Gefieder schienen ließen. Wir besuchten auch den Inselladen, in dem es Souveniers wie Karten und Bücher über die geschichtsträchtige Insel gab, sowie einige nautische Gegenstände. Mario hat mir einen 5-Cent-großen Kompass geschenkt, den ich mir auf die Schraube von Papilios Waschbordspitze kleben werde. Und wir holten uns Karten für die Burg. Die Burg ist wirklich sehr schön, aber die ganzen Hinweise auf die „bombige“ Vergangenheit wiesen nur auf Krieg, überall lagen hunderte von Kanonenkugeln rum und hier und da standen ein paar schmuckvoll verzierte Kanonen an den Fenstern. In der letzten Etage vor der Burgspitze waren alte also wirklich alte Verwandte unser Kajaks zu bestaunen, zum Teil waren das … aus der …zeit. Und oben auf der burgspitze haben wir beide eine traumhafte Aussicht über das Meer genießen dürfen. Nach einem kleinen Imbiss machten wir uns wieder auf den Weg und hielten von der Insel aus auf direkten Kurs auf einen Kanal zu. Noch ein gutes Stück vom Kanal entfernt konnten wir einen gigantischen Kormoranschwarm in den Baumwipfeln zur rechten des Kanals ausmachen. Eine ganze Baumreihe von bestimmt 300 m war von hunderten von schwarzen Punkten besetzt, die Bäume selbst waren weiß, so beschissen, dass nur vereinzelt hier und da noch etwas grünes zu sehen war. Die Vögel sind an Land und in der Luft dermaßen ungeschickt, so dass die Belagerung der Bäume stets in Bewegung war, weil immer wieder ein Kormoran bei einem tollpatschigen Landemanöver 2- 3 seiner Kollegen aus dem Baum warf. Der Kanal war nur ein paar Paddelschläge lang. Ein Segelhafen, ein paar Wollrinder und eine Holzbrücke bekamen wir auf diesem Abstecher zusehen. Nun aber nach Steinhude mit seiner traumhaften Promenade. Wir befestigten unsere Boote direkt hinter einer der zahllosen Fischbuden, bei der wir uns ein Aal- und ein Krabbenbrötchen bestellten, danach setzten wir uns in den nahe gelegenen Biergarten. Mario gönnte sich ein Weißbier und ich eine Berliner Weiße mit Schuss. Danach begaben wir uns wieder auf die nun spiegelglatte See. Zu unserer Linken schickte sich die Sonne an hinter der Insel unterzugehen und malte ein wunderschönes Farbspiel ihr gegenüber in den Himmel und ihre Spiegelung im Wasser blinkte wie tausende von Diamanten. Uns so glitten wir dahin, zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Wir machten uns noch ein leckeres Süppchen auf dem Gaskocher und spazierten noch etwas durch die Dunkelheit bis wir uns in unser Zelt verkrochen.
Steinhuder Meer im Herbst 2. Tag
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Datum: 23.09.07
Ein- und Aussetzstelle: 52°29’18.22’’N; 9°18’54.54’’ O; 39m ü.d.M.
Boote: Papilio; Besatzung: Mario und Maike; Strecke: ca. 19 km
Nach einem ausgedehnten Frühstück in dem Restaurant des Campingplatzes befuhren wir das Meer an seinem Ostufer entlang. Immer schön brav an der Betonnung entlang. Vorbei am Badestrand und den mit frustrierten Kitesurfer besiedeltem Surfstrand. Leider konnten wir das Naturufer im Westen auf Grund der Betonnung nur aus der Ferne bewundern, aber auch das war eine Wonne. Immer wieder hat Mario meinen Papilio verwanzt: Es war schon eine ganze Horde Wanzen, die sich auf meinem Boot trockneten, nachdem sie Mario vor dem Ertrinken gerettet hatte. Wir fuhren in die Grachtensiedlung ein und machten eine schöne Pause auf einem kleinen Moorsee…tüdelü…
Danach fuhren wir noch an den zahllosen Wassergrundstücken vorbei und sahen Tretboote mit so vortrefflichen Namen wie „Cellulite ade“ oder „Quallenmixer“. Wir umpaddelten die Badeinsel, wobei Mario selbst von hinten mein breites Grinsen sehen konnte, als an einem Typ mit langen Haaren in Badehose vorbeifuhren. Dem entgeht aber auch nix. Dann war es nicht mehr weit bis Steinhude. Wir hoben Papilio aus dem Wasser und machten einen ausgedehnten Spaziergang durch Steinhude mit so vielen schnuckeligen Länden und zahllosen Räuchereien und Fischbuden. Wir gönnten uns noch ein Eis und eine Berliner Weiße. Und als die Sonne immer tiefer sank machten wir uns auf dem Rückweg. Es war immer noch windstill und wir glitten nur so auf dem Wasser dahin, vorbei an ansonsten ach so überlegenen, aber nun zähneknirschenden Seglern. Hi. Hi. Gestern dachten wir der der Sonnenuntergang auf dem Rückweg wäre nicht mehr zu Toppen, wir falsch wir gedacht haben…
Nostalgie im Heimathafen
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Datum: 07.10.07
Ein- und Aussetzstelle: 51°35’07.79’’N; 7°24’20.71’’ O; 69 m ü.d.M.
Boote: Alter Klepper; Besatzung: Mario & Maike; Strecke: ca. 24 km
Die Sonne lächelte und kein Wölkchen am Himmel. Wir bauten Marios erst kürzlich ersteigerten „Alten Klepper“ in Mengede auf. Dieser Klepper ist wirklich ein Oldtimer, ein Aerius II, ca. 30 – 40 Jahre, aber so gut in Schuss. Die Holzteile schienen sich von selbst zusammenzufügen. Ein wirklich sehr schönes Schiffchen. Es war wirklich eine besondere Fahrt, wenn man mal bedenkt, dass ich ein dortmunder Uhrtierchen bin, mein Paps ein Hoeschianer und damit verantwortlich für die Spundwände ist, an denen wir vorbeifuhren bei unserer dortmunder Kanalfahrt. Auch Mario fühlt sich hier in Dortmund zu Hause und somit war diese Fahrt längst überfällig. Wir hatten den Kanal ganz für uns alleine. Sonntags ist ja kein Schiffverkehr und so kamen wir auf dem spiegelglatten Wasser gut voran. Die Bäume am Kanal hatten sich schon goldig verfärbt. Nach der Staubrücke und dem dortmunder Kanuverein näherten wir uns dem Dortmunder Hafen. Und wir nahmen wirklich ALLE Hafenbecken mit. Beim Solendo der Hafenstrandbar haben wir dann am Steg für Wasserwanderer angelegt. Gingen eine Treppe hoch und durch eine Tür, als diese sich geschlossen hatte stellten wir fest, das diese mit einem Zahlenschloss gesichert war. Keine Infos, keine Telefonnummer, nix, was auf die Zahlenkombination schießen könnte. Toll, danke! Auch im Solendo hatte keine eine Ahnung woher wir die Nummer bekommen könnten. Aber das versäuerte uns nicht den Appetit und so nahmen wir ein deftiges Mahl zu uns: Schweinshaxe mit Pommes zu uns, Mario trank sich ein Pils und ich wie schon den ganzen Tag geplant einen Tequilasunrise. Vortrefflich in dieser Strandbar-Stadthafen-Atmosphäre.
Auf dem Rückweg zum Boot, fand Mario ein langes Holzbrett mit dem er den Türgriff von innen runterdrücken konnte und wir so unseren Heimweg antreten konnten.
Ein Herbstraum
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Datum: 14.10.07
Einsetzstelle: 51°03.05’81’’N; 7°37’39.98’’ O; 281 m ü.d.M.
Einsetzstelle: 51°03’06.53’’N; 7°37’40.26’’ O; 281 m ü.d.M.
Boote: Alter Klepper; Besatzung: Mario & Maike; Strecke: ca. 13 km
Ganz früh am Morgen bauten wir den alten Klepper auf dem Grundstück des Freizeitcamp der Familie Stubenrauch auf. Als wir den Klepper zu Wasser ließen waberten noch Nebelschwaden über dem See und trotz vergissmeinnichblauem Himmel war es bitterkalt. Die Aggertalsperre ist umgeben von hohen Waldhügeln, die in der Morgensonne in allen Herbstfarben leuchteten, die der liebe Gott so in seinem Farbkasten hat, dass es einem ganz warm ums Herz wurde. Eine Kulisse wie in einem Bob Ross-Gemälde. Man hätte glauben können, dass wir nicht im Sauerland, sondern in Kanada wären. Wir waren ganz alleine auf der Talsperre. So friedlich. Da sie ja nicht sehr groß ist paddelten wir ganz langsam und sogen jeden Augenblick dieses goldenen Oktobertages ganz und gar in uns auf. Als Mario mal austreten war, konnte ich endlich meine Seifenblasen über den See pusten – ach was schön. Das Kiesufer war zum Teil sehr steil und wir konnten viele Baumwurzelgebilde bewundert, die sich über die Abhänge streckten und in denen man seiner Phantasie freien Lauf lassen konnte und hier und da ein Gesicht oder einen Gnom sehen konnte. Nach unseren Mittagsschnittchen machten wir ein kleines Nickerchen und fanden am Ufer einen Teelöffel. Auf dem Rückweg paddelten wir noch langsamer und legten noch mehr Paddelpausen ein, denn wir wussten, dass dies unser letzter Paddeltag sein würde. Ein grandioser Abschluss eines wundervollen Paddeljahr. 
 
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